Beiträge mit Bezug zum 20. Jahrhundert

Beiträge

Adressbuch für die Kreise Grünberg, Schlesien und Freystadt, Niederschlesien 1933 | Familienforschung Polen Schlesien

Ahnenforschung in Schlesien: Anleitung für die Recherche an einem Ort

Schon länger hatte ich den Wunsch, einmal Niederschlesien und den Geburtsort meiner Oma Hildegard Geckeler geborene Gottmannshausen zu besuchen: Freystadt – das heutige Kożuchów. Ende Juli 2023 war es endlich soweit.
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Kalliope – eine ungewöhnliche Fundgrube für Familienforscher

Vor kurzem habe ich einen Ausflug in die Bayerische Staatsbibliothek in München gemacht. Das ist in diesen Corona-Zeit nicht so ohne weiteres möglich und bedarf einer gewissen Vorbereitung. Aber das ist für uns Ahnenforscher natürlich nichts Neues. Was ich in der Stabi in München gemacht habe und was mich zu diesem Besuch bewogen hat, erfährst Du in den folgenden Zeilen.

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War Opa in der Wehrmacht? Ein Leitfaden für die Spurensuche

Schon seit einigen Jahren treibt mich die Fragen um, wann, wo und wie sich meine Großeltern mütterlicherseits kennengelernt haben. Meine Großmutter, Hildegard Gottmannshausen, ist gebürtig aus Freystadt in Schlesien (heute Kożuchów). Mein Großvater Ernst Geckeler stammt aus Ödenwaldstetten auf der Schwäbischen Alb, also nicht gerade um die Ecke. Zwischen beiden Orten liegen mehr als 700km. Leider kann ich niemanden mehr dazu befragen. Wie komme ich da also weiter?

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Ferne Heimat, neue Heimat: Russland, Estland und Deutschland

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade „Ferne Heimat, neue Heimat“, die der Heimatverein Hattingen/Ruhr (Nordrhein-Westfalen) anläßlich einer Sonderausstellung im „Museum im Bügeleisenhaus“ in Hattingen gestartet hat.


Mich fasziniert schon seit langem, welche Spuren Menschen in ihrer Heimat hinterlassen, aber auch, welche Spuren die Heimat in den Menschen hinterläßt. Als Heimat bezeichne ich für mich den Ort, der einen Menschen vor allem in der Kindheit, also den ersten 10-12 Jahren geprägt hat. Ort ist dabei für mich mehr als ein geographischer Punkt oder eine Verwaltungseinheit. Der Ort als Heimat umfaßt für mich zunächst die ganz nahe Umgebung – z.B. einen Hof in einem Dorf oder in der Stadt ein Wohnhaus, einen Straßenzug bzw. für mich als Berlinerin einen Kiez. Die Heimat umfaßt außerdem das Dorf oder die Stadt drumrum, zusammen mit prägenden Landschaft(sform)en, historischen Ereignissen, kulturellen Traditionen und nicht zuletzt der Sprache und Mentalität seiner Bewohner.

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Rückkehr-Bescheinigung Kruse 1918 | Foto: Anja Klein - Ahnenforschung Russland

Wenn die Welt plötzlich Kopf steht: Russland und seine Deutschen

In diesen Tagen jährt sich die Russische Revolution von 1917 zum 100. Mal. Ein Ereignis, das – zusammen mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges drei Jahre zuvor – das Leben der Familie meiner Großmutter väterlicherseits vor hundert Jahren komplett veränderte. Aber wie kam es dazu? Anlaß genug für mich, mal wieder meinen russischen Familienzweig und mit ihm die wechselvolle Geschichte der Deutschen in Rußland ein wenig zu beleuchten.

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Sporen und Couleurmütze meines Großvaters Fritz W. Klein | Foto: Anja Klein

Meine Lieblingsstücke: Von Kopf bis Fuß auf Ahnenforschung eingestellt

In unserer Familie war ich schon immer diejenige, die nichts wegwerfen kann. Vielleicht sind deswegen die Erbstücke bei mir gelandet, die ich nun gern für die Blogparade „Lieblingstücke“ ins Rampenlicht hervorholen möchte. Ich weiß es allerdings nicht mehr. Irgendwie sind sie zu mir gekommen: eine knallrote Mütze und ein Paar Sporen meines Großvaters Fritz W. Klein.
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Constantin Skron beim Standesamt Königsberg Ostpreußen | Unterlagen aus Standesämtern in Ostpreußen | Familienforschung in Ostpreußen

Wie ich dank Standesamt Königsberg eine Familienlegende entlarvt habe

Das ungemütliche Wetter zu Ostern habe ich genutzt, um mal wieder mein e-Postfach aufzuräumen. Dabei fiel mir das jüngste Angebot von Ancestry* in die Hand, meine aktuelle Mitgliedschaft auf International Deluxe „upgraden“ zu lassen. Da mich meine derzeitige Ancestry-Mitgliedschaft Deutschland Premium bei meinen Recherchen nach Vorfahren außerhalb Deutschlands immer wieder an meine Grenzen stoßen ließ, war das Ancestry-Angebot sehr verlockend. So hab ich kurzerhand meine Mitgliedschaft für die nächsten 6 Monate erweitert – juchuu – und die Gelegenheit genutzt, mal wieder in den genealogischen Datenbanken – Kirchenbücher, Adreßbücher – zu stöbern.

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Schlesien 1905 Vorfahren finden Niederschlesien Ahnensuche Ahnenforschung

Von Niederschlesien nach Württemberg oder: ein weißer Fleck auf meiner genealogischen Landkarte

Geht es Euch auch so? Ihr habt da einen Vorfahrenzweig, über den Ihr einfach so gar nichts wißt? Aber es brennt Euch unter den Nägeln: endlich Licht in das Dunkel bringen und diese Vorfahren finden. Mir geht es jedenfalls so mit meiner Großmutter mütterlicherseits, Hildegard Geckeler.

Ich weiß so gut wie nichts über meine Oma, sie selbst ist vor über 25 Jahren gestorben, und es gibt auch niemanden (mehr) in der Verwandtschaft, den ich fragen könnte.

Das wurmt mich sehr, und so habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen, endlich den Vorfahrenzweig meiner Oma Hildegard zu erforschen.

Vorfahren finden in Württemberg und Niederschlesien

Wo fange ich an? 2013 hatte ich mir schon mal die Geburtsurkunde meiner Mutter Sigrun Erdmuthe Geckeler sowie eine Kopie aus dem Familienbuch beim Standesamt Lichtenstein-Honau/Baden-Württemberg angefordert.

Daraus ging hervor:

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Rasputin, St. Petersburg, ca. 1916

Rasputin: Auf den Spuren einer Legende – zum 100. Todestag

Sankt Petersburg fasziniert mich. Das kommt nicht ganz von ungefähr, ist es doch die Geburtstadt meiner Großmutter Jeanette. Sie wurde dort zur Zeit der Russischen Revolution von 1905, wenige Tage vor dem Petersburger Blutsonntag im Januar geboren.

Für viele Städte habe ich meine eigene Lieblingsepoche. Sind das für meine Heimatstadt Berlin die 1920er Jahre oder für Paris die Belle Epoque der 1890er, so sehe ich St. Petersburg vor meinem inneren Auge irgendwie immer in der Zeit zwischen 1890 und 1917.

Mit den Wirren der Revolutionen, der großen Armut, der Kälte, aber auch der exorbitanten Pracht seiner Gebäude und dem Licht der ewigen Sommernächte. Und dann stelle ich mir vor, wie die Menschen – und vor allem meine Vorfahren – dort ihren Alltag gelebt und erlebt haben, welche Geschichten sich dort zugetragen haben.
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