Ein heißer Tip: aus der Schweiz nach Ostpreußen
Das sind diese Momente, die das Familienforscherherz höher schlagen lassen. Mein nach Ostpreußen verorteter Vorfahrenzweig hatte in Sachen Forschung eigentlich wieder einmal eine halbe Ewigkeit brachgelegen. Und plötzlich und unerwartet kommt dann ein Impuls von außen – das liebe ich.
Ein ungewöhnlicher Nachname: Peto
2010 hatte ich einen Suche-Eintrag im Ostpreußen-Forum von genalogy.net eingestellt und dort in den letzten Jahren auch sporadisch immer wieder neue Hinweise bekommen. Richtig weitergekommen bin ich mit dem ostpreußischen Zweig jedoch seitdem nicht.
Nun aber kam vor kurzem ein wirklich spannender Tip eines Mitforschers: die Vorfahren mit dem Familiennamen Peto könnten aus der Schweiz nach Ostpreußen, genauer gesagt nach Insterburg (heute Tschernjachowsk/Черняховск), eingewandert sein! In einer Liste, für die als Quelle die Königsberger Hartungsche Zeitung vom 6.10.1912 (Ausgabe 470, Morgenausgabe 2. Blatt, S.10) angegeben ist, findet sich der folgende Eintrag:
Peto auch genannt: (Peteaux), Beruf: Schneider, Herkunft: Bern, 1753
Neue Forschungsregion Schweiz
Mit dieser neuen Spur tut sich auch wieder eine neue geographische Region für meine Forschung auf: Bern und die Schweiz.
Zuerst aber versuche ich, die angegebene Quelle zu verifizieren. Und tatsächlich, ich bin begeistert: die Staatsbibliothek zu Berlin stellt Digitalisate der Zeitung aus den Jahren 1912 bis 1919 online zur Verfügung.
In der Ausgabe vom 6. Oktober 1912 finde ich dann auch den genannten Eintrag.
Woher die Zeitung die Informationen über die Personen und ihre Herkunft hat, ist leider nicht angegeben. Es gibt nur einen Hinweis auf „aktenmäßiges Material“.
Aber ich nehme diesen Anker in der ansonsten in bezug auf meinen Peto-Zweig noch nebligen Vorzeit natürlich gern an.
Die ältesten mir bisher bekannten Datumsangaben für Personen mit dem Familiennamen Peto sind nämlich:
- die uneheliche Geburt von Carl Heinrich Hermann Peto am 2. September 1831
- die Hochzeit seiner Eltern Carl Johann Peto und Anna Marie Dorothea Margarete Lindenau am 2. Juni 1834 – die Braut wird interessanterweise als „Jungfrau“ geführt :-)
Während ich mich ja sonst in meiner Familienforschung chronologisch immer weiter in die Vergangenheit zurückarbeite, ist die Situation hier nun etwas anders: ich kann die Brücke über den noch unbekannten Zeitraum mit den fehlenden Generationen zwischen 1753 und 1831 von zwei Ufern aus bauen.
Bildnachweis:
- Screenshot vom Digitalisat der Königsberger Hartungsche Zeitung vom 6.10.1912, Ausgabe 470, Morgenausgabe 2. Blatt, S.10: Staatsbibliothek zu Berlin