Schicksal ist Zufall – mein Beitrag zur Blogparade

Schicksal ist Zufall? Schicksal und Zufall sind zwei sehr riesige Begriffe im Leben eines Menschen. Mich faszinieren diese Fragen schon sehr lange, und zwar nicht nur für mein eigenes Leben und Schicksal, sondern insbesondere das meiner Vorfahren.

Als langjähriger Ahnenforscherin ist mir zu jeder Zeit bewußt, daß ich am Ende einer sehr langen Reihe von Menschen stehe, die meine Ahnen sind – wie viele Tausende von „Zufällen“ haben dafür gesorgt, daß ich jetzt hier bin und so bin, wie ich bin?

Gedankenspielereien über den Zufall

Es sind eigene Entscheidungen der Menschen vor mir gewesen, oft aber auch ein „Entschiedenwerden“ – das, was man als Geschichte bezeichnet. Historische Ereignisse, die zu Orts-, Regional- und Weltgeschichte wurden und das Schicksal meiner Vorfahren und Verwandten definiert haben.

Mein Beitrag zur Blogparade Schicksal ist Zufall Ahnenforschung Genealogie Vorfahren | Foto: Anja Klein / Caroline Floritz

Mein Beitrag zur Blogparade „Schicksal ist Zufall“ | Foto: Anja Klein / Caroline Floritz

Sehr oft verliere ich mich in Gedankenspielereien über diese Wendepunkte. Es gab ja durchaus einige sehr plakative, die mein Schicksal mitbestimmt haben. Schicksal als die Summe vieler Zufälle.

  • Hätte die russische Oktoberrevolution 1917 nicht stattgefunden, gäbe es mich (in dieser Form) nicht. Denn meine Großmutter wäre nicht aus ihrer russischen Heimat St. Petersburg vertrieben worden.
  • Ohne Mobilmachung und Straßenbau der Wehrmacht im ehemals deutschen Niederschlesien hätte mein schwäbischer Großvater wohl nie meine Großmutter in Schlesien kennengelernt.
  • Wäre der eine Bruder meines Großvaters mütterlicherseits der Erstgeborene gewesen, hätte er sehr wahrscheinlich den elterlichen Hof geerbt und wäre nicht nach Brasilien ausgewandert.

Faszinierend.

Für mich ist „Zufall“ grundsätzlich nicht reine Koinzidenz. Vielmehr sehe ich in sehr vielem den „sinnvollen Zufall“ – die Synchronizität – seit ich vor 20 Jahren angefangen habe, mich damit zu beschäftigen und Bücher darüber zu lesen

Und je mehr ich über meine Vorfahren in Erfahrung bringe, desto mehr solcher Überlegungen ergeben sich. Ja, das ist natürlich viel Spekulation! Aber während Zahlen, Daten, Fakten nur das Gerippe der Familienforschung sind, so sorgen doch gerade solche Geschichten für das saftige „Fleisch auf den Knochen“.

 


Dieser Blogartikel ist mein Beitrag zur Blogparade „Schicksal ist Zufall“ der Musenland Akademie für Biographisches & Kunst.

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susanne
susanne
4 Jahre zuvor

hallo, ich freue mich deine sehr informative seite gefunden zu haben,ebenso die gruppe auf facebook. ich bin in ahnenforschung noch eine anfängerin deshalb bin ich an vielfältigen infos interessiert. .lg susanne aus ö

Sabine Küster
5 Jahre zuvor

„Fleisch auf dem Knochen“ – eine wunderbare Beschreibung dessen, was auch meine künstlerische Biografiearbeit der MUSENLAND Akademie für Biografisches & Kunst in den Fokus nimmt: all die Geschichten, das Verschwimmen mitunter von Faktischem und Fiktivem zu einem ganzen Leben. Danke für Deinen wunderbaren Beitrag zu meiner Blogparade liebe Anja.