7 einfache Aufgaben, die Du jetzt für Deine Ahnenforschung tun kannst – Teil 3

Nachdem es in Teil 1 und Teil 2 meiner Artikelreihe 7 einfache Aufgaben, die Du jetzt für Deine Ahnenforschung tun kannst um Aufgaben ging, die die digitale Organisation Deiner Daten optimieren, widmen wir uns anläßlich des heutigen World Backup Day diesmal einem gaaanz wichtigen Thema, das leider viel zu oft vernachlässigt wird: die Sicherung Deiner Daten.

3 Sichere Deine Daten - To-do-Liste Ahnenforschung Genealogie Struktur | Bild: Anja Klein / canva.com

3 Sichere Deine Daten – To-do-Liste Ahnenforschung | Bild: Anja Klein / canva.com

 

Sichere Deine Daten

Du hast viele Stunden und Tage damit verbracht, Deine Vorfahren zu erforschen: Unterlagen zu durchforsten, Daten zusammenzutragen, Fotos zu machen und zu digitalisieren und vieles mehr. Deine Daten sind ein Schatz. Du solltest also unbedingt besonderes Augenmerk darauf legen, diesen Schatz vor Verlust oder Beschädigung zu schützen, gründlich und regelmäßig.

Die 3-2-1-Regel

Eine gute Faustregel für das persönliche digitale Archivieren und Sichern ist die sogenannte 3-2-1-Regel. Befolgst Du sie, steigt die Wahrscheinlichkeit enorm, Deine Daten auch im Falle eines Verlustes oder der Beschädigung eines Datenträgers ohne Verlust zu bewahren.

3-2-1-Regel – was ist das?

  • 3 – Bewahre Deine Daten in dreifacher Ausführung auf: 1 primäre Version sowie 2 Sicherungskopien
  • 2 – Sichere deine Backups auf zwei verschiedenen Datenträgertypen
  • 1 – Bewahre eine Datensicherung immer an einem anderen Ort auf

 

Die primäre Version Deiner Datei ist die Arbeitskopie, an der Du üblicherweise arbeitest. Diese sollte nach der 3-2-1-Regel in 2 weiteren verschiedenen Kopien gesichert werden, von denen mindestens eine sich physisch an einem anderen Ort befindet.

Hast Du an dieser Primärdatei zu einem späteren Zeitpunkt wieder Änderungen vorgenommen, solltest Du auch die neue Version wieder in 2 Kopien sichern.

Um die 2-Regel umzusetzen, solltest Du Dir also Kopien Deiner Daten auf mindestens zwei der unten genannten externen Medien als Speicherort sichern.

Um zusätzlich noch die 1-Regel einzuhalten, sollte mindestens einer der gewählten Speicherorte räumlich entfernt sein. Ideal ist eine Speicherung in der „Cloud“, aber auch die Aufbewahrung eines weiteren Speichermediums bei anderen Familienmitgliedern, bei Freunden oder auch in einem Bankschließfach ist sinnvoll.

Eine weitere zusätzliche(!) Möglichkeit der Sicherung ist natürlich immer auch der Ausdruck wichtiger Dokumente auf Papier.

Sichere Deine Daten regelmäßig nach der 3-2-1-Regel: 3 Kopien - auf 2 verschiedenen Speichermedien - 1 Kopie extern aufbewahren #ahnenforschung #genealogie #worldbackupday Klicken, um zu twittern

Datenträger

Welche Möglichkeiten hast Du im Hinblick auf die Datenträger für die digitale Sicherung Deiner Dateien?

Diese Arten von Speicher kannst Du einsetzen:

  • Interne Speichermedien
    • Festplatte im Laptop/Desktop-PC
  • Cloud (Datenwolke)
    • bei Dienstleistern (z.B. Dropbox, Google Drive, OneDrive)
    • eigene Datenwolke im eigenen Speicherplatz bei Internet-Anbieter, z.B. mit ownCloud bei meinem Webhosting-Dienstleister all-inkl*
    • selbstgehostete Datenwolke auf eigenem Server

 

Vorteile und Nachteile verschiedener Speichermedien

Jedes der aufgelisteten Medien hat seine Vorteile, aber natürlich auch Nachteile, die Du beachten solltest. Hier sind ein paar wichtige Aspekte für externe Speichermedien und die Nutzung der „Cloud“:

externe Speichermedien

  • Pro
    • Verschiedene Typen erhältlich
    • handlich und flexibel
    • erschwingliche Preise
    • selbstbestimmte Kontrolle
  • Contra
    • Beschränkte zeitliche Haltbarkeit
    • Abhängigkeit von Hardware zum Abrufen
    • Risiko eines Verlustes, Diebstahls oder Beschädigung

„Cloud“

  • Pro
    • Kein Kauf von zusätzlicher Hardware nötig
    • Größe des Speicherplatzes flexibel anpaßbar
    • Automatische Synchronisierung über verschiedene Geräte hinweg
    • Zugriff von überall aus möglich
    • Eigene „Cloud“ möglich auf selbstgehostetem Speicherplatz oder bei Internet-Anbieter
    • Verschlüsselung der Daten
  • Contra
    • Internetverbindung (für Aktualisierung) nötig
    • Datenschutzbedenken
    • Abhängigkeit von Dienstleistern

 

Genealogische Daten regelmäßig sichern

Deine Forschungsdaten, aber auch digitale Kopien von Fotos und Erbstücken, zu sichern solltest Du Dir zur Routine machen. Auch wenn Du erst einmal nur mit einem einzigen weiteren Speichermedium anfängst: wichtig ist, daß Du die Sicherung sofort umsetzt und nach Änderungen und Ergänzungen diese Sicherung außerdem regelmäßig vornimmst.

Mit weiterer Zunahme Deiner Datenmenge solltest Du den Sicherungsprozeß auf jeden Fall ausbauen und optimieren und wenn möglich auch automatisieren. Und das gilt natürlich für alle Arten von elektronischen Daten, nicht nur die Deiner genealogischen Forschung!

Ich hoffe, Dir einen kleinen Anstupser gegeben zu haben, Dich dieses wichtigen Themas anzunehmen – sofern Du das bisher vernachlässigt hast. Denn für mich ist das eines der zentralen 10 Gebote für Ahnenforscher.

 


Dies war Teil 3 der Reihe 7 einfache Aufgaben, die Du jetzt für Deine Ahnenforschung tun kannst. Teil 1 behandelt die Vereinheitlichung von Dateinamen, und in Teil 2 geht es um die Digitalisierung von Fotos.

Interessierst Du Dich für einzelne Punkte dieses Beitrags besonders und Du möchtest gern mehr darüber erfahren? Dann laß es mich doch gern wissen. Ggfs. kann ich mich damit in einem gesonderten Blogbeitrag beschäftigen.

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